Cumarin

Cumarin
Cu|ma|rin [gleichbed. frz. coumarine (frz. coumaru, von Tupi (südamer. Indianersprache) cumaru = Tonkabohne); -in (3)], das; -s, -e; GS.: Kumarin; Syn.: 2H -1-Benzopyran-2-on: farblose, nach Waldmeister u. frisch gemähtem Gras oder Heu riechende Kristalle, Smp. 70 °C, die in der Parfümerie einsetzbar sind. Das Grundgerüst des C. liegt zahlreichen Naturstoffen, Antikoagulantien, Rodentiziden, optischen Aufhellern u. Sonnenschutzmitteln zugrunde.

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Cumarin
 
[durch französische Vermittlung zu indianisch (Tupí) cumaru »Tonkabohne«] das, -s, Kumarin, innerer Ester (Lacton) der o-Hydroxyzimtsäure (o-Cumarsäure); kristalline, wasserlöslich, angenehm riechende Substanz, die in der Natur als Geruchsstoff v. a. im Waldmeister und in der Tonkabohne sowie auch in Gras- und Kleearten vorkommt. Cumarin wird synthetisch ausgehend von Salicylaldehyd hergestellt; Verwendung v. a. in der Parfümindustrie. - Cumarin hemmt in geringem Maß die Blutgerinnung; diese Wirkung tritt bei einigen seiner Derivate verstärkt hervor. Bestimmte Cumarinderivate dienen daher in der Medizin als blutgerinnungshemmende Mittel oder in der Schädlingsbekämpfung als Rodentizide. Cumarin kann in hohen Dosen Kopfschmerzen, Schwindel und Lähmung von Hirnfunktionen verursachen. - Auch bei Pflanzen sind Cumarin und seine Derivate physiologisch hochaktiv; z. B. hemmen Cumarin und Scopoletin die Samenkeimung und die Zellstreckung.

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Cu|ma|rin:Kumarin.

Universal-Lexikon. 2012.

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